Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest


© BG Hochsauerland-Soest
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Mal was ganz anderes

Bezirksgruppe  Hochsauerland-Soest informiert sich über Prädatorenmanagement in Naturschutzprojekt

 

Juli 2024

Das Gebiet der Bezirksgruppe erstreckt sich neben dem Hochsauerlandkreis auch auf den Kreis Soest und der hat neben dem sauerländischen Mittelgebirge auch noch einen weiteren Naturraum zu bieten – die Börde, mal was ganz anderes. Hier ist in den letzten 30 Jahren ein ganz besonderes Kleinod entstanden. Als Teil des nordrhein-westfälischen Feuchtwiesenprogramms wurden die Ahsewiesen über Jahrzehnte zu einem bedeutenden Rast- und Brutgebiet für eine ganze Reihe seltener Vogelarten, wie dem Großen Brachvogel, dem Kiebitz und natürlich auch dem Weißstorch entwickelt. Landerwerb, Wiedervernässung, Extensivierung der Bewirtschaftung mit konsequenter Ausrichtung an den Zielarten und eine intensive Prädatorenbejagung, machen das Projekt zu einem Erfolg.

Birgit Beckers, Leiterin der ABU - Biologische Station Soest, die das Gebiet schon beinahe ihr gesamtes Berufsleben begleitet und Elmar Eickhoff – Berufsjäger beim LANUV und in diesem und anderen Projektgebieten für das Prädatorenmanagement verantwortlich nahmen sich einen ganzen Nachmittag Zeit, uns das Projekt zu präsentieren und uns das malerische Gebiet zu zeigen. Ein besonderes Privileg, denn normalerweise gilt hier überall – Betreten verboten, zum Schutz der Brut- du Rastvögel. Es ist beeindruckend, was hier behaarlich über die Jahre entstanden ist.

Besonderes Interesse weckte natürlich die Prädatorenbejagung mittels Fallenfang. Die meisten von uns sind zwar dem Waidwerk sehr zugetan, aber naturgemäß eher mit der Büchse auf Schalenwild aus. Hier also mal was ganz anderes. Betonrohr- und Kastenfalle. Das Für und Wider der unterschiedlichen Fangmethoden. Standortwahl, Köder und Fangzeiträume. Eine Wissenschaft für sich und ein sehr spannendes Themenfeld, was insbesondere daran festgemacht werden konnte, dass wir durch die angeregten Diskussionen unser Zeitziel um bald eine Stunde überschritten hatten, was aber niemandem so recht aufgefallen war. Und auch beim abschließenden Besuch im „Saloon“ einem nahegelegenen Gasthof, brach die Diskussion nicht ab, obwohl im Hintergrund die deutsche Fußballnationalmannschaft grade ihren Abschied von der Heim-EM nahm.
Eine rundum gelungene Exkursion, die Forstleute und Naturschutz wieder einmal ins Gespräch gebracht hat. Heute leider viel zu häufig ebenfalls noch etwas ganz anderes.

O.I.

© alle Fotos BG Hochsauerland-Soest


Jagdliches Schießen 2024 in Buke

Foto © David Rinke
Foto © David Rinke

Juni 2024

Auf Einladung der BDF Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest kamen am Morgen des 14. Juni 2024 acht Mitglieder zusammen, um im Laufe des Tages ihre Schießfertigkeiten mit Flinte und Büchse zu verbessern.
Begonnen wurde am Morgen auf dem Flintenparcours in Buke. Ausgestattet mit 100 Schuss pro Schütze, ging es für uns auf 15 Stationen über die Anlage. In den knapp drei Stunden auf dem Parcours merkte man, dass die Trefferquote mit laufendem Schießbetrieb deutlich stieg. Auch unsere Schießaufsicht trug durch wertvolle Tipps zum Erfolg der Vormittagsveranstaltung bei. Neben den klassischen Tontauben die in unterschiedlichsten Geschwindigkeiten, Entfernungen und Richtungen geflogen kamen, konnte an manchen Stationen auch noch auf Rollhasen geübt werden.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der Gaststätte „Zum Dunetal“ ging es weiter in die Schießkinoanlage.
Hier stießen noch einige weitere Mitglieder zu uns. Es waren nun über zwei Stunden Zeit eingeplant, um unter anderem den mittlerweile obligatorischen Schießnachweis für Bewegungsjagden zu erlangen. Darüber hinaus bot sich aber natürlich noch genügend Zeit um weiter mit der Büchse „in Bewegung“ zu üben. Eine Disziplin die für den waidgerechten Erfolg auf Drückjagden unerlässlich ist.
Neben den Übungserfolgen und dem Spaß am Schießsport, trug aber auch ganz besonders der kollegiale Austausch über dienstliches und privates zum Gelingen der Veranstaltung bei.
So freuen wir uns, wenn sich im kommenden Jahr wieder mit reger Beteiligung in Buke „getroffen“ wird.

David Rinke

Fotos © Ralf Neuheuser


Forstpolitik, Waldbewirtschaftung und ein besonderes Artenschutzprojekt

April/Juni 2024

Die Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest hatte wieder einiges zu bieten. 33 Mitglieder waren am

12. April der Einladung zur Bezirksgruppenversammlung in den Gasthof zum Grubental in Schmallenberg-Latrop gefolgt. Aufmerksam versorgt von Familie Silberg konnten die Teilnehmer das historische Ambiente des 200-jährigen Gasthofs genießen. Ein Rückblick auf das vergangene Jahr machte deutlich, dass die Bezirksgruppe lebendig ist. Der Vorsitzende Olaf Ikenmeyer konnte auf zahlreiche gut besuchte Veranstaltungen zurückblicken und auch der Geschäfts- und Kassenbericht zeigen, dass es der Bezirksgruppe gut geht. Manchen gefällt es sogar so gut beim BDF, dass sie lange bleiben. So konnten auch in diesem Jahr wieder vier anwesende Jubilare geehrt werden. Claudia Wahle und Martin Rogge bekamen Urkunden für ihre jeweils 25-jährige Mitgliedschaft überreicht. Frank-Ulrich Cramer wurde für seine 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet und Hubert Koch hält dem Bund Deutscher Forstleute bereits seit 60 Jahren die Treue. Für das laufende Jahr wurden auch gleich eine Reihe neuer Veranstaltungstermine bekannt gegeben.

 

Mit dem Landesvorsitzenden Fred-Josef Hansen und dem scheidenden stellvertretenden Personalratsvorsitzenden Martin Rogge konnten die aktuellen forstpolitischen Themen diskutiert werden. So wurden die verunglückte Kommunikation um einen Förderstopp, die weitere Entwicklung im Bereich der Privat- und Kommunalwaldbetreuung und auch die Personal- und Hauptpersonalratswahlen intensiv besprochen.

 

Nach einem leckeren Mittagessen ging es dann mit dem Planwagen ins Revier Schanze. Kollege Norbert Kohnen stellte sein Revier an mehreren Stationen vor. Borkenkäferschäden, Bejagungskonzept, Naturwaldzelle, Historisches und Wisentbesuche. Zurück im Gasthof informierte Kollege Michael Keuthen bei Kaffee und Kuchen über das Wisentprojekt. Nachdem die dort freigesetzten Wisente eigentlich im Wittgenstein bleiben sollten, hatten sie schon nach wenigen Wochen den Weg über den Rothaarkamm in den HSK gefunden und sind seitdem ein Zankapfel zwischen Waldbauern, Trägerverein, Verbänden und Politik. Auch die aktuellsten Entwicklungen sehen eher nach einer Never-Ending-Story, als nach einer schlussendlichen Lösung des Streits aus.

 

Die Versammlung endete am Nachmittag aber mach einer blieb noch zum Klönen sitzen und so ging die Gruppe erst am frühen Abend auseinander.

O.I. 


Was machen eigentlich der Förster und die Försterin?

David Rinke erläutert die Notwendigkeit von regelmäßigen Durchforstungen © Nils Weinbrenner
David Rinke erläutert die Notwendigkeit von regelmäßigen Durchforstungen © Nils Weinbrenner

Exkursionsreihe für nicht forstlich ausgebildete MitarbeiterInnen

 

November 2023

Die Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest hat sich im Rahmen der letzten Mitgliederversammlung das Ziel gesetzt, ein Exkursionsangebot insbesondere für nicht forstliche ausgebildete MitarbeiterInnen anzubieten.

Die erste Veranstaltung hat am 12.09.2023 im FBB Reiste bei Revierleiter David Rinke mit Unterstützung des Försters und jetzigen Büroleiters in Schmallenberg Nils Weinbrenner stattgefunden. Der Einladung sind 11 Mitarbeiterinnen aus den Forstämtern des Sauerlandes, sowie der Zentrale von Wald und Holz NRW gefolgt. Im Rahmen einer knapp fünfstündigen Rundtour mit einem leckeren Imbiss im Wald wurden verschiedene Waldbilder angesehen und typische Tätigkeiten des Försters wie Holzaufnahme und der Auszeichnung von Beständen diskutiert und zum Teil auch praktiziert. Mehrere wuchsstarke Küstentannenbestände, die auf ehemaligen landwirtschaftlichen Standorten angepflanzt wurden, sind durch die Teilnehmerinnen begutachtet worden und regten zu einem intensiven Austausch an. Waldbau, Holzernte, Holzverkauf und natürlich der Klimawandel wurden auf interessante Weise durch David Rinke beleuchtet.

„Wir kommen gerne wieder“ war die einhellige Meinung der Teilnehmerinnen.
Solche Angebote dienen dem besseren Verständnis der Tätigkeiten im forstlichen Außendienst. Viel Neues wurde gelernt und Bekanntes aufgefrischt.

Der nächste Termin soll die Themenbereiche Förderung, Anlage und Pflege von Forstkulturen beleuchten. Eine Einladung wird frühzeitig versandt. Auch Nichtmitglieder sind wieder herzlich zur Teilnahme eingeladen, wir freuen uns natürlich, wenn wir über solche Angebote Interesse an einer Mitgliedschaft in unserem Berufsverband wecken können.

Nils Weinbrenner 


Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest auf Exkursion

August 2023

Es ist lange und gute Tradition in der BDF-Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Dazu haben sich im Spätsommer wieder Interessierte junge und ältere Mitglieder, einige Ruheständler und Gäste zusammengefunden. Diesmal ging es nach Niedersachsen. Die Themen wie immer weit gestreut:
Holznutzung – Waldbau – Kultur – Naturschutz.

Laubholzwerk Hinrich Feldmeyer in Hemsbünde; Foto Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest
Laubholzwerk Hinrich Feldmeyer in Hemsbünde; Foto Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest

Am 23. August ging es mit 13 Teilnehmern gen Norden. Am frühen Nachmittag hieß der erste Exkursionspunkt Laubholzsägewerk Hinrich Feldmeyer in Hemsbünde bei Rotenburg an der Wümme. Der Inhaber Herr Jan-Hinrich Stoll, Enkel des Firmengründers, führte durch das Werk und stand Rede und Antwort. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts in Bremen als Holzimportfirma speziell für Schiffbau gegründet, kam in den 30er Jahren ein zweiter Standort in Rotenburg hinzu, der 1970 um das Sägewerk in Hemsbünde erweitert wurde. 2019 wurde der Betrieb vom althergebrachten Blockeinschnitt ganzer Stämme mit Brettern und Bohlen hin zum kundenorientierten Sortimentseinschnitt mit fixen Längen und standardisierten Güten umgestellt, um so kundenorientierte Produkte am Markt zu platzieren. Für uns Förster ein gutes Beispiel wie geänderte Gegebenheiten gleichzeitig neue Anforderungen an die Beteiligten stellen. Nur durch ausgefeilte Technik und umsichtige Zusammenstellung der Produkte mag es gelingen auch zukünftig in dem schwierigen Markt zu bestehen.

 

Am zweiten Tag besuchten wir die Erdmannwälder im Forstamt Nienburg an der Weser - Waldgebiet des Jahres 2022. Auch hier ein Beispiel wie die Kreativität der Forstleute den Widrigkeiten und Problemen der fast endlosen Heideaufforstungen trotzte und den devastierten Standorten neben Kiefer mit einem Waldbaukonzept auf natürlicher Grundlage weitere Mischbaumarten wie Buche, Tanne, Lärche und Douglasie einbrachte, um so den Standort aufzuwerten und entsprechende vorratsreiche Bestände zu etablieren.

Waldpädagogikzentrum Hahnhort; Foto BG Hochsauerland-Soest
Waldpädagogikzentrum Hahnhort; Foto BG Hochsauerland-Soest

Die regionale Pressesprecherin Wiebke Schmidt und Revierleiter Marco Schmidt führten uns beim Waldpädagogikzentrum Hahnhorst in der staatlichen Revierförsterei in Besonderheiten und Bestände aus der Bewirtschaftung Erdmanns ein. Nach der Rückkehr in unser Hotel in Celle haben wir die Stadt mit ihrer über tausendjährigen Geschichte erkundet. Neben dem barocken Welfenschloss stand die Altstadt an der Aller mit dem größten Fachwerkensemble im Mittelpunkt.

Foto BG Hochsauerland Soest
Foto BG Hochsauerland Soest

Am dritten und letzten Tag unserer Exkursion besuchten wir das Otter-Zentrum in Hankensbüttel. Gegründet 1979 vom ehemaligen Forstkollegen Claus Reuther, werden hier auf privatwirtschaftlicher Basis Otter-Forschung in einem ganzheitlichen Ansatz und Umweltbildung eindrucksvoll betrieben. Unter sachkundiger Führung wurden sowohl Fischotter als auch deren marderartige Verwandte wie Stein- und Baummarder, Dachs, Iltis und Hermelin bei der Fütterung in ihren naturnahen Gehegen vorgestellt. Gleichzeitig wurden vielfältige Informationen zu den Lebensweisen und Lebensräumen vermittelt.

Fazit: Eine Umweltbildungseinrichtung, die für Jung und Alt geeignet ist, um anschauliche Informationen über Lebensräume wie Wald, Wasser und Offenland zu bekommen.

Die Exkursion endete dann nach der Heimfahrt um 17 Uhr in Arnsberg Obereimer.

 

Ein Wort zum Schluss: Wir stehen vor großen Herausforderungen, den Wald in der Klimakrise aufzustellen. Nur wenn wir uns austauschen, offen andere Möglichkeiten sehen und gemeinsam nach Lösungen suchen kann das Schwierige gelingen. Herzlichen Dank dem Organisationskomitee. Die Planungen für eine gemeinsame Fahrt 2024 laufen an.

Marc Messerschmidt

 


Übungsschießen der Bezirksgruppe Hochsauerland Soest 2023

Juni 2023

Für das anberaumte Übungsschießen am Freitag, dem 23.06.2023 trafen sich um 09:00 Uhr die Mitglieder der Bezirksgruppe am DLV-Schießstand in Buke. Zunächst sollten die Fertigkeiten im Flintenschießen verbessert bzw. wiederaufgefrischt werden. Nach Erledigung der Formalitäten und dem Empfang der Munition ging es in Begleitung und unter Anleitung unserer Schießaufsicht Peter bei regnerischem und windigem Wetter auf den Jagdparcours. Der Wind mag mit dazu beigetragen haben, dass die Trefferergebnisse zunächst eher bescheiden waren. Ein weiterer Grund, warum die Tauben vielfach unbehelligt blieben, ist wohl auch der Tatsache geschuldet, dass die Mitstreiter jagdlich überwiegend die Büchse führen und das „genaue“ Zielen beim Flintenschießen eher hinderlich ist. Jedenfalls wurde im Verlauf des Parcours mit zunehmender Übung und bei aufklarender Witterung die Trefferquote signifikant erhöht.

 

Nach einem gemeinsamen Mittagessen setzte die Gruppe zum Schießkino nach Buke um. Dort kamen weitere Mitglieder hinzu, um in mehreren Gruppen zum einen die Vorgaben des Schießübungsnachweises zu erfüllen und zum anderen die Fertigkeiten im Flüchtigschießen zu üben. Neue Filmfrequenzen verbunden mit zumeist guten Treffererbnissen verdeutlichten, dass Zebra, Eland und Hartebeest es schwer haben werden sich im Bereich unserer Bezirksgruppe zu etablieren und trugen dazu bei, dass es unterhaltsame 1,5 Stunden wurden.

 

Fazit: Die Sprüche „Wer rastet, der rostet“ und „Übung macht den Meister“ haben nichts von ihrer Bedeutung verloren, was hier besonders für das Flintenschießen gilt.

Andreas Wittgen


Refenent Hennig Dictus © Bezirksgruppe Hochsauerland Soest
Refenent Hennig Dictus © Bezirksgruppe

Anschussseminar

 

Am 19.04.2023 richtet die Bezirksgruppe ein Anschussseminar unter der Leitung des anerkannten Nachsuchenführers und BDF-Mitglieds Henning Dictus (Stadt Warstein) aus. Stattfinden konnte das Ganze auf dem Gelände der Ausbildungswerkstatt des Forstamtes Arnsberger Wald bzw. im angrenzenden Wald des Lehr- und Versuchsreviers Breitenbruch.

 

Henning Dictus verdeutlichte eindrücklich während des gesamten Seminars, wie wichtig die Arbeit nach dem Schuss ist, und worauf bereits während der Schussabgabe zu achten ist. Besonders die differenzierte Wirkung der jagdlichen Munition, wurde in einem Vortrag näher erläutert. Am Wildkörper wurden dann einige Anschüsse und die Wirkung der Geschosse untersucht und viele Teilnehmer waren dann doch sehr erstaunt wie weitreichend die Splitterwirkung moderner Jagdmunition ist und dass man auch vor dem Wildkörper Pirschzeichen finden kann. Durch langjährige Erfahrung hat der Referent immer wieder sehr praxisnah und anschaulich Bezug zur Nachsuchenarbeit nehmen können und seinen Vortrag mit einer Vielzahl von Anekdoten angereichert, so dass die Bratwurst auf dem Grill beinahe schwarz geworden wäre.

 

Der große Teilnehmerkreis und die positiven Rückmeldungen sprechen dafür, dass es mit dieser Veranstaltung einmal mehr gelungen ist, ein interessantes Angebot für die Mitglieder zu machen.

Bezirksgruppe Hochsaueland-Soest 


Ehrung für Andreas Althaus, Petra Trompeter und Heinz Dohle

die Jubilare der Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest: Andreas Althaus, Petra Trompeter, Heinz Dohle und Olaf Ikenmeyer
die Jubilare (v.l.n.r.) Andreas Althaus, Petra Trompeter, Heinz Dohle mit Olaf Ikenmeyer © Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest

März 2023

Die diesjährige Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest fand am 31.03.2023 im in Möhnesee-Günne statt. 24 Kolleginnen und Kollegen fanden sich dazu im Heinrich-Lübke-Haus. Aus dem Bericht des Vorstandes und des Personalrats ging besonders hervor, dass große Herausforderungen vor uns liegen, die die Gewichtigkeit einer guten berufsständischen Vertretung unterstreichen. Für langjährige Verbundenheit und Mitgliedschaft im BDF wurden Petra Trompeter (25 Jahre), Andreas Althaus (40 Jahre) und Heinz Dohle (50 Jahre) geehrte. Zudem wurde nach mehreren Jahrzehnten in der aktiven Vorstandsarbeit unser zweiter Vorsitzender Ralf Neuheuser aus dem Vorstand verabschiedet. Er bleibt dem BDF NRW als Seniorenvertreter erhalten. Für ihr Engagement möchten wir nochmals an dieser Stelle herzlichen Dank und Glückwünsche an alle geehrten aussprechen.

Bei der Neuwahl des Vorstandes wurden Olaf Ikenmeyer als erster Vorsitzender und Christof Knoche als Geschäftsführer einstimmig und unter großer Zufriedenheit mit der bisher geleisteten Vorstandsarbeit wiedergewählt. Für das Amt des zweiten Vorsitzenden wurde Ann-Sophie Bilsing vorgeschlagen und einstimmig gewählt. Das Amt der Beisitzerin ging an Christiana Krächter. Damit ist der Vorstand erstmals paritätisch besetzt. Der sich neu zusammengesetzte Vorstand bedankt sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen und freut sich sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit. Für die langjährige zuverlässige und herausragende Vorstandsarbeit, wird Ralf Neuhäuser großer Dank ausgesprochen.

Die Mitglieder der BezGr Hochsauerland-Soest vor der Möhnestaumauer © Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest
Die Mitglieder der BezGr Hochsauerland-Soest vor der Möhnestaumauer © Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest

Nach einem gemeinsamen Mittagessen wurde durch Revierförster Arne Heck, die Waldbewirtschaftung am Möhnesee durch den Ruhrverband vorgestellt. Die Exkursion startete eindrucksvoll an der Sperrmauer des Möhnesees und mit einer kleinen Führung durch das Sperrwerk. Fortgesetzt wurde die Exkursion in den Auwäldern entlang der Möhne bei Völlinghausen, im sogenannten „Schnapps Wäldchen“. Arne Heck fördert durch seine Arbeit besonders den Erhalt der typischen Auwaldstrukturen. Die besonders wertvollen Waldgesellschaften beheimaten zahlreiche Arten, die auf genau solche Strukturen angewiesen sind. Durch extensive Nutzung wird versucht die Zonierungen des Auwaldes intakt zu halten und zu erweitern. Die Waldwirtschaft um den Einzugsbereich der Möhne spielt eine wichtige Rolle, besonders zur Gewinnung von Trinkwasser, Schutz vor Erosion und Beeinflussung des Fließverhaltens des Wassers. Die Waldbilder der Exkursion haben nochmals in beeindruckender Weise gezeigt, wie vielfältig, weitreichend und wichtig die Aufgaben im Wald sind, und welche Verantwortung der Beruf eines Försters/einer Försterin umfasst. Ann-Sophie Bilsing


BDF Bezirksgruppenversammlung Hochsauerland-Soest

Atlaszedern am Lattenberg © Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest
Atlaszedern am Lattenberg © Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest

„Anbauversuch ausgewählter Baumarten anderer biogeographischer Regionen“

 

Mai 2022

Nach zwei Jahren Coronapause war es Mitte Mai endlich wieder soweit. Zur Bezirksgruppenversammlung in Präsenz trafen sich die Mitglieder im Waldgasthaus Schürmann auf dem Lattenberg. Der Gesprächsbedarf war groß. Nicht nur mit Kollegen und alten Weggefährten die man lange nicht gesehen hatte, auch die lebhaften Diskussionen mit dem stellvertretenden Personalratsvorsitzenden von Wald und Holz NRW Martin Rogge und dem Landesvorsitzenden Fred-Josef Hansen, zeugten davon, dass es dringend Zeit wurde, sich wieder zu treffen.

 

Dann aber wurde es fachlich. Dr. Norbert Asche und Lisa Stange stellten Anbauversuche ausgewählter Baumarten aus anderen biogeographischen Regionen im Lehr- und Versuchsrevier Lattenberg im Arnsberger Wald vor.

 

Ziel des FNR-Projektes ist der Erhalt bzw. die Steigerung der nachhaltigen Holzproduktion, indem standortgerechte Baumarten aus anderen biogeographischen Regionen in heimische Wälder integriert werden. Diese sollten an wärmere, längere und trockenere Vegetationsperioden angepasst sein. Weitere Projektziele sind die Fixierung von CO2, die Holzproduktion, der Erhalt stabiler Mischwälder sowie die Erhöhung der Produktivität und des Baumarten­spektrums. Alles Dinge mit denen sich jede/r Forstkollege/in dieser Tage umtreibt. Im Forstamt Arnsberger Wald wurden 14 ca. 1 ha große Flächen in den Versuch eingebunden, die vorausgehend standörtlich beschrieben, gemulcht und durch einen Zaun vor Wildverbiss geschützt wurden. Die Pflanzung erfolgte im Frühjahr 2018 und damit zu Beginn einer Dürrephase, die fast drei Jahre anhalten sollte. Weitere Flächen wurden beim Landesverband Lippe angelegt. Angebaut wurden Küstentanne, Araukarie, Atlaszeder, Sicheltanne, Küstenmammutbaum, Gebirgsmammutbaum, Westliche Hemlocktanne sowie Platane, Orientbuche, Baumhasel und Edelkastanie. Auf allen Flächen wurde Rotbuche mit einem Anteil von 10 % eingemischt. Erste Ergebnisse der Beobachtungen legen die Vermutung nahe, dass zumindest einige der kultivierten Baumarten unsere Wälder künftig bereichern könnten.

 

Nach dem gemeinsamen Mittagessen konnten die Flächen mit Küstentanne, Platane und Atlaszeder in Augenschein genommen werden. Letztere wurde auf einer südlich exponierten Kuppenlage gepflanzt. Trotz der vergangenen Trockenjahre mit enormer Hitze sind weniger als 10 % der Pflanzen ausgefallen und die Kultur hat sich gut entwickelt. Das bietet Grund genug, diese Baumart in künftige Überlegungen zur Wiederbewaldung der enormen Schadflächen mit einzubeziehen.
Alle Teilnehmer fuhren jedenfalls zufrieden und manch einer mit neuen Ideen nach Hause.

Sophie Dohrmann und Olaf Ikenmeyer


 

Nachruf auf Karl-Heinz Ulrich

 

November 2020

Ein oft streitbarer, aber immer engagierter und verlässlicher, von vielen sehr geachteter Kollege, ist von uns gegangen.

Am 23.11.2020 verstarb Karl-Heinz Ulrich plötzlich und unerwartet. Zwar litt er immer noch an den Folgen eines tragischen Unfalls, den er im Juli erlitten hatte, aber er war auf dem Wege der Besserung und seine Familie hoffte, ihn bald wieder zu Hause zu haben.

 

Im Bund Deutscher Forstleute war er vom Anfang seiner beruflichen Tätigkeit an dabei und hat viele Jahre aktiv mitgearbeitet. Lange Zeit als Geschäftsführer der Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest. Auf ihn konnte man bauen, auf ihn war immer Verlass.

Karl-Heinz Ulrich hat „sein“ forstliches Leben gelebt. Viele Kollegen werden ihn als Forsteinrichter in Erinnerung haben. Er war der Forsteinrichtung mit Leib und Seele verschrieben. Viele junge Kollegen durften ihn in diesem Metier kennen lernen und erleben. Nach dem Ende der Forsteinrichtung war er bei der Genbank in Arnsberg tätig. Hier wurde er sehr schnell wieder einer der ersten Ansprechpartner und auch diese Tätigkeit hat er mit ganzer Hingabe erfüllt. Davon zeugt auch, dass er dieses Wissen mit in seinen Ruhestand genommen hat und eine Firma zu „Ernte und Vertrieb von forstlichem Saatgut“ gegründet und bis zuletzt betrieben hat.

Neben dem Beruf und dem Berufsverband hat er sich an vielen Stellen eingebracht. Eingebracht hieß für ihn nicht nur dabei sein, sondern tätig mitarbeiten. So auch in der Kommunal- und in der Kirchenpolitik. Zudem war er ein begeisterter und erfolgreicher Imker.

 

Wir trauern mit seiner Familie, die ihn sehr vermisst, denn neben seinen vielen anderen Tätigkeiten war er der Mittelpunkt der Familie. Der BDF wird ihn in bleibender Erinnerung behalten. Kurt Offermann

 


Nachruf auf Gisbert Hogrebe

 

September 2020

Tief bewegt geben wir die traurige Mitteilung bekannt, dass am Freitag, den 25. September unser Mitglied Gisbert Hogrebe im Alter von 84 Jahren verstorben ist.

 

Aus einer alten Försterfamilie stammend, erfolgte nach seiner Ausbildung zum Revierförster und kurzer forstlicher Tätigkeit im Stadtwald Obermarsberg die Anstellung im Forstamtsverband Brilon.

 

Nach kurzer Tätigkeit in der Forsteinrichtung erhielt er die vertrauensvolle Aufgabe als Büroleiter,  die ihm auch im neu gebildeten Forstamt Brilon übertragen wurde. Nach erneuter Umorganisation der Forstverwaltung in NRW wurde Gisbert Hogrebe Dezernent für Hoheitsaufgaben im Forstamt Olsberg. Gisbert Hogrebe genoss durch seine langjährige Tätigkeit in den Forstämtern Brilon und Olsberg bei den Waldbesitzern und Kollegen ein sehr hohes Ansehen.

 

Gisbert Hogrebe war lange Jahre Mitglied im Bläserchor sowie im Hegering Brilon. Zudem war er seit über 25 Jahren Mitglied in der BDF-Bezirksgruppe Hochsauerland - Soest. Wegen seines freundlich-kollegialen Wesens über alle Alters- und Laufbahngrenzen hinweg werden ihn besonders die vielen Kolleginnen und Kollegen in Erinnerung behalten.

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.

 

Die Beerdigung von Gisbert Hogrebe fand aufgrund der aktuellen Corona-Lage im engsten Familienkreis statt. Christof Knoche


Sturm, Dürre und Borkenkäfer im Hochsauerlandkreis


von links nach rechts: die Referenten Frank Rosenkranz, Olaf Ikenmeyer, Fred Josef Hansen; Fotos: © Ch. Knoche

Moderartion: Ralf Neuheuser Foto © Ch. Knoche
Moderartion: Ralf Neuheuser Foto © Ch. Knoche

 

August 2020

Unter diesem Titel hatte die Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest am 19.08.2020 politisch Verantwortliche im und für den HSK zu einem interfraktionellen Informations- und Diskussionsabend unter der eloquenten Moderation von Ralf Neuheuser eingeladen. Alle Fraktionen waren der Einladung gefolgt und unterschiedlich stark vertreten. Aufgrund des Kommunalwahlkampfes waren viele Bürgermeister und Bürgermeisterkandidaten leider nicht dabei. Auch der amtierende Landrat hielt das Thema für weniger wichtig. Freuen durften wir uns aber über die Anwesenheit zumindest eines Herausforderers. Dass das Thema keines zum Glänzen ist, konnte man an der Vielzahl kurzfristiger Absagen von Landtags- und Bundestagsabgeordneten ablesen. Umso wichtiger, dass mit MdB Cronenberg (FDP) zumindest ein Vertreter der „großen“ Politik zugegen war.

 

Eingangs informierte der Leiter des Forstamts Oberes Sauerland, Herr Frank Rosenkranz, über die Genese der aktuellen Katastrophensituation, beginnend mit dem Sturm Friederike im Januar 2018 und den anschließenden Dürrejahren. Dabei räumte er auch Fehleinschätzungen der Forstverwaltung ein. Er kam zu dem Fazit, dass die weitere Kalamitätsentwicklung nicht mehr in menschlicher Hand läge, der regionale Holzmarkt nicht annähernd in der Lage sei, die Schadholzmengen aufzunehmen und die wirtschaftliche Grundlage und Perspektive für die Erwerbsforstwirtschaft und Holzwirtschaft erheblich gefährdet sei. Da alle Waldfunktionen betroffen sein, sieht er in der Bewältigung der Krise eine gesellschaftliche Aufgabe.

Danach zeichnete der Bezirksgruppenvorsitzende Olaf Ikenmeyer ein düsteres Zukunftsbild für den HSK. Dabei betrachtete er den in Rede stehenden Verlust von 80.000 ha Fichtenfläche in den drei Dimensionen volkswirtschaftliche Auswirkungen, Wald als CO2-Senke und das Themenfeld Wald und Wasser. Die künftig allein durch die Einkommensverluste der Waldbesitzer jährlich wegfallende Wirtschaftsleistung bezifferte er auf 28,5 Mio. €. Hinzu kämen noch Gewerbesteuerausfälle aus den Bereichen der Forstunternehmer und der holze- und verarbeitenden Betriebe. Auch stünden mehrere tausend Arbeitsplätze zur Disposition. Für den HSK prognostizierte er daher einen tiefgreifenden Strukturwandel, der mit dem Ausstieg aus der Steinkohleförderung vergleichbar sei. In Bezug auf die CO2-Senkenleistung führte er aus, dass aufgrund der Zuwachsverluste künftig 1,2 Mio. to CO2 weniger der Atmosphäre entzogen werden würden. Das entspricht dem CO2-Ausstoß von immerhin 40 % der Bevölkerung des HSK. Da der Wald derzeit unsere einzige nennenswerte CO2‑Senke darstellt, sei eine Kompensation an anderer Stelle nicht möglich. Letztlich führte er noch die Folgen großflächiger Entwaldung auf die Grund- und Trinkwasserspende auf und konstatierte, die örtliche Trinkwassergewinnung sei mittelfristig gefährdet. Außerdem führe ein starker Oberflächenabfluss zu einem hohen Sedimenteintrag in die Talsperren mit entsprechende Folgekosten.

 

Als letzter Referent berichtete BDF-Landesvorsitzender Fred-Josef Hansen von der Arbeit, der beim MULNV eingerichteten Task-Force-Käfer. Er bemängelte das zögerliche Agieren der Landesregierung und richtete den Blick bereits in die Zukunft. Wiederbewaldung, aber auch eine adäquate Personalausstattung der Forstverwaltung sprach er ebenso an, wie den Plan der Etablierung einer forstlichen Fachhochschule am Standort Arnsberg. Dieser Punkt findet die uneingeschränkte Zustimmung des BDF. An dem Wiederbewaldungskonzept, welches das MULNV mittlerweile vorgelegt hat, übte er hingegen heftige Kritik, ebenso an der konsequenten Unterbesetzung der Forstämter. In der Region Südwestfalen fehle es derzeit an etwa 80-100 zusätzlichen Förstern, um der ausufernden Kalamität auch nur annähernd Herr zu werden. Die Kolleginnen und Kollegen seien mittlerweile massiv überlastet und er forderte das Land NRW auf seiner Fürsorgeverpflichtung für seine Bediensteten durch entsprechende Entlastung nachzukommen.

 

Im anschließenden Diskussionsteil richtete sich der Blick überwiegend nach vorn, nach dem Motto: Was kann man tun? Ein stärkeres Engagement des Kreises, beispielsweise durch den Aufbau von Entrindungskapazität oder die Unterstützung bei der raschen Abfuhr und Zwischenlagerung von Schadholz aus der Region wurde ebenso angesprochen wie die Frage, wie der Wald in Zukunft aussehen könne, um weiterhin allen seinen Funktionen - auch der Holzerzeugung – gerecht zu werden. Allen andiskutierten Maßnahmen gemein ist jedoch, dass sie kostenintensiv sind. Hier machte MdB Cronenberg in seinem Statement Mut, indem er ankündigte bei der EU-Kommission im Rahmen des Green-Deal europäische Solidarität nun auch für den deutschen Wald einzufordern und so EU-Mittel für die Wiederbewaldung generieren zu wollen. Es bleibt abzuwarten, was aus den angekündigten Initiativen zu Bewältigung dieser tiefgreifenden Waldkrise wird, festzustellen ist jedoch auch, dass die Sauerländer offenbar gewillt sind, sich dem Problem entgegenzustellen und nicht die sprichwörtliche Flinte ins Korn werfen wollen.

Ike

 

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Kalamitätsentwicklung
Kalamitätsentwicklung 2018-2020.pdf
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Sturm - Dürre - Borkenkäfer
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Milliardenschäden für die Wälder im Hochsauerlandkreis

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Bericht Woll-Magazin von Werner Riedel Foto: Agapi
Bericht Woll-Magazin von Werner Riedel Foto: Agapi


Übungsschießen 2020

Mitglieder der Bezirksgruppe Übungsschießen 2020 in Buke © Knoche
Mitglieder der Bezirksgruppe Übungsschießen 2020 in Buke © Knoche

 

Juni 2020

Am 22. Juni trafen sich Mitglieder der Bezirksgruppe HSK-SO zum Übungsschießen in Altenbeken-Buke. Das maßgeblich durch Ralf Neuheuser organisierte Treffen startete um 10:00 Uhr am Trapparcours des LJV. Unter Wahrung des Abstandsgebotes konnten die Schießfertigkeiten auf Tontaube und Rollhase verbessert werden. Am Nachmittag wurde der gemäß LJG NRW erforderliche Schießnachweis für Bewegungsjagden mit der Kugel absolviert. Aus Sicht der teilnehmenden Kollegen war der Termin, wie auch in den Vorjahren, ein voller Erfolg! Es war sehr wohltuend, sich einmal abseits der aktuellen Themen wie der Kalamität und der Pandemie auszutauschen. Man ist sich einig, einen solchen Termin auch in den nächsten Jahren fest mit in die Planung der Bezirksgruppe aufzunehmen.

Dieter Vetter


Hochsauerland-Soest auf der heißen Heide
Hochsauerland-Soest auf der heißen Heide © Olaf Ikenmeyer

Vom Wald auf die Heide - Eine interessante Exkursion mit spannenden Co-Referaten, tollen Ausblicken und leckeren Frikadellenbrötchen

 

November 2019

Den letzten heißen Sommertag des Jahres nutzte die Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest für eine gelungene Exkursion auf die sauerländischen Hochheiden.

 

Pünktlich um 10 Uhr fanden sich die Teilnehmer im äußersten Osten des Bezirks am Heimatmuseum Pastorenscheune in Medebach-Düdinghausen ein, wo sie herzlich von Geoparkführer Horst Frese begrüßt wurden. Derselbe ließ es sich auch nicht nehmen, eingangs einen „kurzen“ geschichtlichen Abriss über die wechselvolle Geschichte Düdinghausens und der anderen sieben Dörfer der Freigrafschaft zum Besten zu geben sowie einige aktuelle Projekte der umtriebigen Dorf- bzw. Dörfergemeinschaft vorzustellen.

 

Danach kamen auch die Referenten des Tages zu Wort. Bei einem gemütlichen Seminarkäffchen vermittelten die Herren Benedikt Wrede und Holger Krafft von der Biologischen Station Hochsauerlandkreis allerlei Wissenswertes über den spannenden Lebensraum Heide

 

Heiden sind von Natur aus im größten Teil des Bundesgebiets in unterschiedlichen Ausprägungen vertreten. Die Bergheiden mit ihren Charakterarten Besenheide, Heidel- und Preiselbeere haben dabei ihren nordrhein-westfälischen Verbreitungsschwerpunkt in Südwestfalen auf über 600 m NN. Zur Geschichte und Entwicklung der sauerländischen Hochheiden entwickelten sich spannende Co-Referate der anwesenden Pensionäre, von denen auch die Kollegen der Biostation noch einiges lernen konnten. Zum Beispiel wissen alle Seminarteilnehmer heute, dass es keine gute Idee ist, Bienenstöcke auf der Heide aufzustellen. Aus dem reichen Pensionärswissen war nämlich zu erfahren, dass kein Imker das zweimal probiert hatte, alldieweil die Bienenvölker nach der Heideblüte durch Spinnen doch arg dezimiert waren. Viele Imker haben für diese Erkenntnis allerdings zumindest einen Versuch gebraucht.

 

Nachfolgend widmete sich die Corona noch den Themen der Erhaltung und Rekultivierung von Heiden und lernte viel über die Schwierigkeiten der Wanderschäferei und anderer Pflegemaßnahmen wie Mahd, Schoppern (wobei nur ein wenig Oberboden abgetragen wird) und maschinellem Plaggen mittels eines Anbaugeräts für landwirtschaftliche Schlepper. Bei der Rekultivierung von Heiden sind in der Vergangenheit verschiedene Wege beschritten worden. So staunte man über die Idee, abgemähte Heide mittels eines handelsüblichen Miststreuers auf abgeschobenen Flächen auszubringen oder einer Plaggenverbringung nach dem Rollrasenprinzip. Als wirkungsvoll hat sich schließlich ein Verfahren aus dem Straßenbau herausgestellt, bei dem die Heide gemäht, gedroschen und dann mit einer Wasserspritze auf die zuvor geräumte Fläche ausgebracht wird (Ausspritzbegrünung).

 

Die Aussicht auf sich wieder vergrößernde Heideflächen im Sauerland zog eine kurze,aber intensive Diskussion um die Wiederansiedlung von Rauhfußhühnern nach sich und manch einer sah sich schon mit dem erlegten Birkhahn von der Pirsch nach Hause kommen. Vorerst wird daraus aber wohl nichts werden, da entsprechende Projekte (noch?) nicht angedacht sind.

 

Die anschließende Exkursion führte die Gruppe zunächst auf den Kahlen Pön. Bevor dieser östlichste Ausläufer des Rothaargebirges aber erwandert wurde, wurde am Versorgungsfahrzeug eine Stärkungspause mit kühlen Getränken und Frikadellenbrötchen vom örtlichen Schlachter gemacht. Dann ging es über die Heide hinauf auf den Gipfel auf 775 m NN, wo sich auch eine trigonometrische Messmarke befindet. Von dort führte der Weg weiter über Heide und durch angenehm schattige Wälder hinüber zur Kalied, einer in etwas niedrigeren Nebenkuppe des Kahlen Pön. Von diesem Aussichtspunkt hat man einen fantastischen Blick über die Medebacher Bucht bis hin zum Kahlen Asten oder dem Eisenberg bei Korbach, Deutschlands goldreichstem Berg. Anhand der großen Informationstafeln vom Sauerland-Höhenflug erläuterte Horst Frese das wunderschöne Panorama, während sich die Hunde in der nahen Schutzhütte abkühlen konnten. Im weiteren Verlauf der Tour konnten die Ergebnisse der Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen unter fachkundiger Erläuterung der Kollegen von der Biostation in Augenschein genommen werden. Hierbei spielt die Wanderschäferei eine entscheidende Rolle, auch wenn sie wirtschaftlich nicht zu betreiben und von daher als „investive Maßnahme“ anzusehen ist. Auch der erstaunlich hohe naturschutzfachliche Wert von Skipisten wurde im weiteren Verlauf am Beispiel des Skilifts Kahler Pön aufgezeigt. Am Ende der Wanderung wurde dann noch die Grenze des hessischen Verwaltungsgebiets zugunsten eines entspannten Ausklangs auf der Graf-Stolberg-Hütte überschritten.

Text und Fotos © Olaf Ikenmeyer


Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest "traf" sich zum Übungsschießen

zufriedene Schützen der Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest
Die zufriedenen Schützen der Bezirksgruppe Hochsauerland-Soest © Olaf Ikenmeyer

Juli 2019

Am Freitag, den 5. Juli 2019 trafen sich Mitglieder der Bezirksgruppe HSK-SO zu einem gemeinsamen Übungsschießen in Altenbeken-Buke. Das Übungsschießen startete vormittags bei besten Witterungsverhältnissen am Jagdparcours des LJV NRW. Dort wurden auf den 15 verschiedenen Stationen des Schießgartens unter realitätsnahen Bedingungen die Fertigkeiten der Teilnehmer im Flintenschießen auf die Probe gestellt. Von der Tontaube, Minitaube über Rollhase, Karnickel bis hin zum „Leckerchen“, welches dem ein oder anderen von Schießlehrer Michael angeboten wurde, machten die Schützen viele wertvolle Erfahrungen und profitierten von den zahlreichen Tipps und Tricks des Standführers. Am Mittag wurde ein reichhaltiges Buffet im brasilianischen Restaurant „Rodizio“- ehemals „Eggeblick“ - eingenommen.

 

Anschließend wurde im Schießkino Buke der Schieß(-Leistungs-)nachweis nach alter Lesart mit der „Kugel“ absolviert. Hier kamen noch weitere Kolleginnen und Kollegen hinzu. Im Anschluss konnten noch zahlreiche „virtuelle Sauen“ und eine Deckenplatte gestreckt werden.

 

Fazit: Es hat sich gelohnt! Neben dem kollegialen Austausch über aktuelle forstliche Themen sowie das Fachsimpeln konnte jede/r ihre/seine Fertigkeiten deutlich verbessern. Vielen Dank für die gelungene Veranstaltung an die drei Organisatoren Olaf Ikenmeyer, Ralf Neuheuser und Christof Knoche! DV